Die Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ aus dem Jahr 1707/1708 gehört zu den ältesten erhaltenen Vokalkompositionen von Johann
Sebastian Bach. Das auch als „Actus tragicus“ bezeichnete Werk ist wohl für einen heute nicht mehr rekonstruierbaren Trauergottesdienst während Bachs erster Anstellung in Mühlhausen entstanden und übt bis heute eine tiefe musikalische Faszination aus. Der Text
nach Johann Oelarius enthält viele Verbindungen zum Geschehen der Passionsgeschichte und reformatorischen Liedgut aus der Feder von
Martin Luther und Adam Reusner.
Besondere Aufmerksamkeit gehört dabei der instrumentalen Besetzung, die mit Bratschen und Altblockflöten einen tiefen warmen
Klangkörper schafft bei gleichzeitigen sehr großen Choranteilen.
Ganz im eigentlichen Sinn der Musik wird die Kantate als liturgisches Werk im Gottesdienst mit dem Kirchenchor und Musikern der Region
unter der Leitung von Kantor Lukas Petschowsky musiziert. Die Predigt hält Pfarrerin Sabine Hacker.